In „Völlig meschugge?!“ ist Hamid, eine der Hauptfiguren, ein begnadeter Zeichner, der seine Erlebnisse, Gedanken und Erinnerungen immer sofort zu Papier bringt.
So „manga-mäßig“ war also die Vorgabe.
Ich habe mich also „so manga-mäßig“ versucht, dem gerecht zu werden und stieß komplett an meine Grenzen.

Trotz Literatur. Ihr seht hier einen Bruchteil des Stapels an Fachbüchern,
die ich durchgearbeitet habe. Es waren cirka zwölf.

Meine Lektorin hat zwar bis zum Schluss an mich geglaubt- wie immer- aber irgendwann sah auch sie ein: Da muss wer anderes ran. Manga kann sie nicht.
Das sieht sonst echt kacke aus.

Ihr habt vielleicht Anfang Februar diesen Jahres ein kleines Beben gespürt.
Das waren die Steine, die mir vom Herzen fielen, als David Füleki gesagt hat: Mach ich.
Er hat dann blitzschnell alle Sequenzen entworfen und ausgearbeitet, die Hamid zeichnet. Guckt hier:

Und zwar noch viel perfekter, als ihr sie jetzt im Buch seht.
Denn dann war es wiederum komisch, dass mein Hamid irgendwie „besser“ zeichnen konnte, als er selber gezeichnet aussieht, also nicht besser, anders, unperfekter und unrealistischer, wie wenn die Realität eine Skizze, die Skizze aber real ist oder so ähnlich und deshalb musste ich Davids Zeichnungen einmal -zack-meinen Schluderstrich verpassen. Upps.

Ich habe beim Durch-Zeichnen mehr gelernt, als in all den Büchern steht.
Diese Mini-Nasen, die Gesichtsausdrücke, Zahnreihen und Mundwinkel!
Und die perfekten Hände! Hach.
Danke, dass du das mit Fassung getragen hast, David, und dein Können
dem Gesamtbild des Comics untergeordnet hast!