Ein Pony?
Ja- dann auch noch ein echtes eigenes Islandpony!
Von Tobi (er war 16, als wir ihn kauften) habe ich viel gelernt:
Was es bedeutet, Ponys „hinterm Haus“ selbst zu versorgen.
Wie man fünf Heuballen gleichzeitig auf einer Schubkarre 500 m weit von der Garage zum Offenstall durch wadentiefen Matsch balanciert.
Wie man Gras mit einer Sense mäht und volle Wassereimer trägt, ohne sich nass zu machen.
Wie man eingefrorene Äppel vom Boden kloppt.
Wie man im vollen Galopp abspringt, wenn das Pony durchgeht.
Das man auch mal kompromissbereit sein muss, wenn es um Abkürzungen nach Hause geht. (um Abspringen zu vermeiden)
Auf dem Bauernhof, wo er zum Schluß stand,
wurde er der allerbeste Freund von Ernst, dem alten Mann, der dort wohnte und bei der Arbeit half.
Ernst sprach eigentlich mit niemandem, er war geistig ein kleines Kind geblieben, aber Tobi hatte ihn irgendwie berührt.
„Na, Toni?“ grüsste er ihn immer und oft sah man die beiden Stirn an Stirn irgendwo stehen. Die Bäuerin musste ihn abends aus dem Stall holen, wenn Bettzeit war.
Tobi wurde 33 Jahre alt und meine Schwester und ich waren beide dabei,
als er auf der Weide eingeschlafen ist.
(2002)
… unangefochten meine Lieblingsgeschichte dieser Reihe ♥
Du Poetin!
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Ja, geht mir auch so. Die anderen Geschichten waren auch sehr berührend. Aber diese toppt alle!. LG Uta
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Wie sehr ich dich darum beneide, eine so tolle Zeit mit ihm gehabt zu haben. Ich hätte auch gerne ein Pferd als Freund.
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Besonders an s Herz gehend, Schließe mich da an. Bild und Text, warm um s Herz
Liebe Grüße
Nina
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finde ich auch!!!
liebe Grüße!
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