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Scan 28

Tinka kam Weihnachten 2010 zu uns, weil sie kurz unser Pflegepony war und dann verkauft werden sollte.
Wir haben ja das Glück, so zu wohnen, dass wir sie schräg gegenüber unseres Haus einstellen konnten.
Sie kam schwierig, wild, mit einem Riesenponysturkopf und einer guten Portion wahrscheinlich nicht so toller Erfahrungen im Gepäck, und hat mir und auch Greta sehr viel beigebracht. Sehr sehr viel. ; )
Sie war auch der Grund, weshalb wir ein zweites Pferd (Viento) kauften, denn ein Pony ließ sich eigentlich gut in den Alltag mit Hunden und Kindern integrieren. Sehr gut sogar. Warum nicht zwei?
Greta ist mit Tinka gewachsen, sie sind ein Herz und eine Seele, beide würden wohl alles füreinander tun. (@horsemiracle )
Wenn ich heute zurückblicke, weiß ich, es war aber viel mehr, was Tinka in mein und in unser Leben gebracht hat.
Am Stall atme ich, denke an nichts oder ganz viel, aber mit einer Menge Luft drum herum.
Wie oft komme ich zu spät nach Hause, weil ich dort komplett die Zeit vergessen habe.
Es ist so:
Als ob Pferde ein Geheimfach hätten, in dem sie das sammeln, was sie ihren Menschen an Sorgen, Angst und Trauer abnehmen.
Sie müssen nichts dafür tun, sie saugen es automatisch ab.
Dort wird es dann in eine kleine Maschine gesteckt, die, sobald sie läuft, anfängt zu leuchten und zu verwandeln und am Ende kommt alles als feines Schnauben wieder raus.
Das ist alles.
Die Maschine in Tinka ist inzwischen vergoldet, das könnt ihr mir glauben.
Und auch die von Viento glitzert sehr.
Danke, liebste Tinka.

4 Kommentare zu „27/100“

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